Erbaut wurde die Seriemer Mühle 1804 von den Müllern C. S. Willems und V. Klasen. Am 21. Dezember 1812 wurde die Mühle von dem Müller Röbe Eyben erworben. Der letzte Besitzer der Familie Eyben, Tjark Ommen Eyben, besaß die Mühle vom 8. Oktober 1881 bis zum 29. November 1899. Danach erwarb der Müller Hermann Ferdinand Willms die Mühle. Hermann Ferdinand Willms war der Erfinder des Kreuzversteifungsrings (um 1910), der früher eine größere Stabilität der Flügel bewirkte, da diese ständig im Flügelkreuz nachgekeilt werden mussten. Der noch vor Ort vorhandene Original-Kreuzversteifungsring wurde im Rahmen der Restaurierung wieder angebracht, um an den Erfinder zu erinnern.
Am 27. Mai 1927 verkaufte Willms die Seriemer Mühle an den Müllermeister Engelbert Börgmann und dessen Ehefrau Engeline geb. Sterrenberg. Heutige Eigentümerin ist deren Tochter Eke Thaden geb. Börgmann.
Die Mühle wurde gewerblich bis 1975 genutzt; der letzte Müller war Folkert Thaden. Um vom Wind unabhängig zu sein, wurde Ende der 30er Jahre ein Deutz Diesel-Motor angeschafft. Es handelt sich hierbei um die Bauart MKH 239 aus dem Baujahr 1927. Die Motorleistung liegt zwischen 35 und 40 PS, die Motordrehzahl bei 300 bis 330 Umdrehungen pro Minute. Der Dieselmotor war bis 1968 in Betrieb. Danach wurde mit einer elektrischen Hammermühle gemahlen.
Durch den technischen Fortschritt war es den meisten Mühlen nicht mehr möglich, wirtschaftlich zu arbeiten. Auch die Seriemer Mühle war davon betroffen. Produkte für den menschlichen Verzehr und Tiernahrung werden heute hauptsächlich industriell hergestellt.